10. 06. 2025 Bauzinsen steigen: Aktuelle Trends und hilfreiche Tipps für Käufer

Bauzinsen steigen: Aktuelle Trends und hilfreiche Tipps für Käufer

Der Traum vom eigenen Zuhause ist nach wie vor eines der wichtigsten Ziele vieler Menschen. Doch der Weg zum Eigenheim wird im Jahr 2025 durch die stark gestiegenen Bauzinsen erschwert. Die Zinsentwicklung hat eine bemerkenswerte Wendung genommen, und wer sich heute mit dem Thema Baufinanzierung auseinandersetzt, sieht sich einem deutlich höheren Zinssatz gegenüber als noch vor wenigen Jahren. Dieser Anstieg ist das Ergebnis von verschiedenen globalen und wirtschaftlichen Faktoren, wie zum Beispiel der Inflation, den Reaktionen der Europäischen Zentralbank (EZB) auf die wirtschaftliche Situation und der anhaltenden Unsicherheit in den Finanzmärkten.

In diesem Beitrag bieten wir Ihnen einen umfassenden Überblick über die aktuelle Entwicklung des Bauzins, die wesentlichen Einflussfaktoren und stellen Ihnen Strategien vor, wie Sie trotz steigender Zinsen eine günstige Immobilienfinanzierungrealisieren können. Wir fokussieren uns dabei nicht nur auf die allgemeinen Trends, sondern auch auf spezifische Tipps für Immobilienkäufer in Dresden und geben Ihnen praktische Hinweise zur Zinsbindung, Finanzierungskosten und zu möglichen Zinsvorteilen. Unser Ziel ist es, Ihnen fundiertes Wissen zu vermitteln, damit Sie informierte Entscheidungen treffen können.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Zinsen liegen bei rund 3–4 % p.a. – deutlich höher als in den Vorjahren
  • Die EZB hält am aktuellen Leitzins fest – Zinssenkung vorerst nicht in Sicht
  • Förderungen wie KfW-Darlehen senken Finanzierungskosten
  • Gute Bonität bringt bessere Konditionen beim Immobilienkredit

Aktuelle Lage: Wie hoch sind die Bauzinsen im Mai 2025?

Die Bauzinsen befinden sich im Vergleich zu den Tiefstständen der letzten Jahre weiterhin auf einem hohen Niveau. Die Bauzinsen liegen im Mai 2025 durchschnittlich zwischen 3,3 % und 4,3 %. Dabei ist zu beachten, dass der konkrete Zinssatz stets vom jeweiligen Objekt, der individuellen Lebenssituation und dem eingebrachten Eigenkapital abhängt. (Quelle: Wohnen-und-Finanzieren.de, Stand: Mai 2025)

Das bedeutet: Die monatliche Belastung für Bauherren und Immobilienkäufer ist deutlich gestiegen, während gleichzeitig die Anforderungen an Kreditnehmer strenger geworden sind. Die Unsicherheit auf den Kapitalmärkten, gepaart mit einer vorsichtigen Zinspolitik der EZB, führt zu einem uneinheitlichen Zinsangebot bei verschiedenen Banken.

Ein zentraler Aspekt der aktuellen Diskussion ist die sogenannte Zinswende. Nachdem sich die Zinsen über viele Jahre hinweg auf einem historisch niedrigen Niveau bewegten, haben sie sich nun in kurzer Zeit nahezu verdoppelt. Diese Entwicklung verunsichert viele Menschen, die sich mit dem Gedanken tragen, eine Immobilie zu kaufen oder zu bauen. Gleichzeitig entstehen neue Chancen für clevere Finanzierungsstrategien.

Auch Nachrichten über steigende Bauzinsen verunsichern viele Interessierte. Dennoch ist es wichtig, sich nicht ausschließlich von der aktuellen Zinsentwicklung leiten zu lassen, sondern die langfristige Perspektive der Immobilienfinanzierung zu betrachten. Denn auch in Phasen hoher Sollzinsen gibt es Sparpotenzial – beispielsweise durch eine geschickte Auswahl der Zinsbindung, durch Fördermittel oder durch eine Erhöhung des Eigenkapitals.

Entwicklung der Bauzinsen: Von historischen Tiefs zu steigendem Niveau

In den Jahren 2015 bis 2021 bewegten sich die Bauzinsen auf einem historischen Tiefstand. Kredite unter 1 % waren keine Seltenheit. Das ermöglichte vielen Haushalten mit mittlerem Einkommen den Sprung ins Eigenheim. Doch mit der stark gestiegenen Inflationsrate im Zuge der Pandemie, der Energiekrise und geopolitischer Spannungen kam die Wende. Die EZB sah sich gezwungen, mit einer Serie von Leitzinserhöhungen auf die überhitzte Inflation zu reagieren, was zu einem rasanten Anstieg der Finanzierungskosten führte.

Die Zinskurve zeigte ab 2022 einen deutlichen Aufwärtstrend. Während die kurzfristigen Zinsen sehr schnell anstiegen, reagierten die langfristigen Hypothekenzinsen leicht verzögert. Dennoch zeigte sich ab Mitte 2023 ein Niveau, das für viele Bauherren eine echte Herausforderung darstellte. Das zuvor weitverbreitete Modell „mieten ist teurer als kaufen“ verlor zusehends an Gültigkeit. Viele Projekte wurden verschoben oder ganz gestrichen.

Ein besonderer Effekt: Auch die Immobilienpreise begannen zu stagnieren oder leicht zu fallen, insbesondere in weniger nachgefragten Lagen. Dennoch bleibt festzuhalten: Die Nachfrage nach Wohnraum ist weiterhin hoch, vor allem in wirtschaftlich starken Regionen wie Dresden. Experten sehen Dresden als stabilen Markt mit wachsendem Potenzial, da sich dort Nachfrage und Zinsniveau in einem gesunden Verhältnis bewegen.

Einfluss auf die Entwicklung der Bauzinsen haben auch externe Faktoren wie geopolitische Krisen, Rohstoffpreise, die Rendite von Bundesanleihen und globale Geldströme. All diese Aspekte führen dazu, dass die Zinsentwicklung zunehmend komplex und schwer vorhersehbar geworden ist.

Einflussfaktoren: Was bestimmt die Zinsentwicklung?

a) Leitzins der EZB

Der wichtigste Einflussfaktor auf den Bauzins ist der Leitzins der Europäischen Zentralbank (EZB). Er legt fest, zu welchem Zinssatz sich Banken Geld leihen können. Im Jahr 2025 liegt der Leitzins bei 2,50 %. Obwohl es im September 2024 eine leichte Senkung gab, erwartet der Markt vorerst keine weiteren starken Impulse. Die EZB agiert vorsichtig und priorisiert die Preisstabilität über Wachstum. Ihre Entscheidungen beeinflussen unmittelbar die Konditionen für Immobilienkredite und das allgemeine Zinsniveau.

b) Inflation

Hohe Inflationsraten führen zu einer restriktiven Geldpolitik. Die EZB reagiert mit Leitzinserhöhungen, um die Inflation zu bekämpfen. Obwohl die Teuerung Anfang 2025 leicht zurückgegangen ist, bleibt sie oberhalb des Zielwerts von 2 %. Die Unsicherheit darüber, wie nachhaltig dieser Rückgang ist, beeinflusst die Zurückhaltung der Zentralbank. Die aktuelle Entwicklung lässt kurzfristig keine deutliche Zinssenkung erwarten.

c) Wirtschaftslage im Euroraum

Eine schwächelnde Wirtschaft kann zu Zinssenkungen führen, während ein robuster Arbeitsmarkt und wachsendes BIP für höhere Zinsen sprechen. Der Euro-Raum befindet sich 2025 in einer Phase vorsichtiger Erholung, jedoch mit regionalen Unterschieden. Deutschland als größte Volkswirtschaft spielt dabei eine zentrale Rolle. Schwankungen in der Industrieproduktion und dem Konsumverhalten können kurzfristige Auswirkungen auf die Bauzinsen haben.

d) Bundesanleihen und Kapitalmarkt

Die Renditen von Bundesanleihen gelten als Referenz für Hypothekenzinsen. Steigen sie, steigen in der Regel auch die Bauzinsen. Insbesondere die zehnjährige Bundesanleihe steht im Fokus der Analysten und Kreditinstitute. In der aktuellen Lage mit steigenden Staatsschulden und schwankender Nachfrage nach sicheren Anleihen ergeben sich teils sprunghafte Bewegungen, die für Volatilität bei den Zinssätzen sorgen.

e) Angebot und Nachfrage nach Krediten

Sinkt die Nachfrage nach Immobilienkrediten, reagieren Banken oft mit besseren Konditionen, um Kunden zu gewinnen. 2025 ist der Markt in einer Phase der Neujustierung: Zwar ist die Nachfrage zurückgegangen, doch bleibt sie im historischen Vergleich stabil. Banken gestalten ihr Zinsangebot zunehmend differenzierter, was einen aktiven Vergleich der Angebote notwendig macht.

Baufinanzierung in Dresden: Aktuelle Situation und Entwicklungen

Dresden ist als Immobilienstandort in Deutschland nach wie vor sehr gefragt. Die sächsische Landeshauptstadt bietet eine hohe Lebensqualität, ausgezeichnete Infrastruktur und eine stabile wirtschaftliche Entwicklung. Die Nachfrage nach Immobilien in Dresden bleibt daher weiterhin stark, auch wenn die Bauzinsen steigen. Besonders in den beliebten Stadtteilen wie dem historischen Altstadtkern oder in gut angebundenen Lagen wie Neustadt oder Blasewitz verzeichnen Immobilienmakler und Baufinanzierungsexperten eine anhaltend hohe Nachfrage.

Trotz der höheren Bauzinsen sind Kaufpreise in Dresden seit 2022 nur leicht gestiegen, was das Marktumfeld für Käufer durchaus positiv beeinflusst. Besonders im Segment der Eigentumswohnungen und familienfreundlichen Einfamilienhäuser gibt es eine stabile Nachfrage. Doch auch hier gilt: Die Finanzierung muss gut geplant werden.

Wer in Dresden ein Eigenheim erwerben möchte, sollte sich frühzeitig mit den verschiedenen Finanzierungsoptionen auseinandersetzen und die aktuellen Bauzinsen sowie die persönlichen finanziellen Möglichkeiten im Blick behalten.

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Beispielrechnung: Baufinanzierung in 2025

Um die Auswirkungen der aktuellen Bauzinsen auf eine Immobilienfinanzierung zu verdeutlichen, haben wir eine Beispielrechnung erstellt. Angenommen, Sie möchten eine Immobilie in Dresden im Wert von 400.000 € kaufen und benötigen eine Finanzierung von 300.000 €. Bei einer Laufzeit von 25 Jahren und einer Sollzinsbindung von 10 Jahren ergibt sich folgender monatlicher Beitrag bei den derzeitigen Zinsen von 3,5 % p.a.:

Kreditsumme300.000 €
Zinssatz3,5 % p.a.
Laufzeit25 Jahre
Sollzinsbindung10 Jahre
Monatliche Rate1.501,85 €
Gesamtzinskosten54.987,11 €

Bei einer höheren Eigenkapitalquote oder einer niedrigeren Zinsbindung könnten sich die Konditionen noch verbessern. Dennoch zeigt sich, dass die monatliche Belastung durch die gestiegenen Bauzinsen deutlich höher ausfällt als noch vor einigen Jahren.

Fördermöglichkeiten und staatliche Unterstützung bei der Baufinanzierung

In Zeiten steigender Bauzinsen und hoher Finanzierungskosten ist es besonders wichtig, jede mögliche Unterstützung zur Senkung der Belastung zu nutzen. Neben den klassischen Baukrediten, die bei den Banken erhältlich sind, bieten auch der Staat und verschiedene Förderinstitute zahlreiche Programme, die bei der Baufinanzierung helfen können. Diese Fördermöglichkeiten beinhalten zinsgünstige Darlehen, Zuschüsse sowie Steuervergünstigungen, die speziell für bestimmte Zielgruppen oder Finanzierungsarten zur Verfügung stehen.

a) Fördermittel und Zuschüsse für junge Familien und einkommensschwache Haushalte

Besonders junge Familien und Käufer mit niedrigem Einkommen haben die Möglichkeit, von verschiedenen staatlichen Förderprogrammen zu profitieren. Hierzu gehören zinsgünstige Darlehen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)sowie Zuschüsse aus dem Wohnraumfördergesetz. Diese Fördermittel können besonders für Käufer von Bestandsimmobilien oder Neubauten eine wichtige Unterstützung darstellen.

Die KfW-Förderprogramme bieten unter anderem das KfW-Wohneigentumsprogramm an, das es Haushalten mit niedrigem oder mittlerem Einkommen ermöglicht, einen zinsgünstigen Immobilienkredit zu erhalten. Auch für den Neubau von energieeffizienten Häusern oder die Renovierung von Bestandsgebäuden gibt es diverse Zuschüsse, die auf die nachhaltige Bauweise abzielen. Diese Förderungen haben oftmals den Vorteil, dass sie unabhängig von der aktuellen Zinsentwicklung und den Bauzinsen gewährt werden und daher auch bei steigenden Bauzinsen zu einer günstigeren Finanzierung beitragen können.

b) Förderungen im Bereich der energieeffizienten Bauweise

Ein weiterer wichtiger Bereich sind Fördermittel für nachhaltiges Bauen. Die EU und die Bundesregierung haben spezielle Programme für energieeffizientes Bauen und Sanieren aufgelegt. Dazu zählen die KfW-Effizienzhausförderung und Programme zur Förderung von erneuerbaren Energien wie Solarenergie oder Wärmepumpen. Auch hier profitieren Hauskäufer von zinsgünstigen Darlehen und Zuschüssen, die sich besonders für Käufer eignen, die eine Immobilie nachhaltig bauen oder renovieren möchten.

Die KfW-Förderprogramme bieten im Vergleich zu klassischen Baufinanzierungen häufig deutlich niedrigere Zinssätze – je nach Programm, Laufzeit und Bonität können diese variieren. Besonders günstig sind Programme wie der „Klimafreundliche Neubau“ (KfW 297/298). Wichtig: Die genauen Konditionen variieren täglich und hängen vom Einzelfall ab.
(Quelle: vergleich.de/kfw-zinsen, Stand: Mai 2025)

Da die Europäische Zentralbank (EZB) weiterhin die Zinsen kontrolliert und die Zinsentwicklung auch von der Inflationsrate beeinflusst wird, sind Förderprogramme für Nachhaltigkeit besonders relevant. Denn sie können nicht nur eine Senkung der Kreditkosten bewirken, sondern auch langfristig zu Einsparungen bei den Betriebskosten führen – ein wertvoller Vorteil in Zeiten steigender Bauzinsen.

c) Förderprogramme für den Erwerb von Bestandsimmobilien

Neben den Förderungen für Neubauten existieren auch spezielle Programme für den Immobilienkauf von Bestandsimmobilien. Hierzu gehören insbesondere KfW-Darlehen zur energetischen Sanierung oder Modernisierung von Bestandsimmobilien, die nicht nur den Erwerb, sondern auch eine Umrüstung auf umweltfreundliche Technologien ermöglichen. Diese Fördermittel sind in der Regel an strenge Anforderungen gebunden, etwa an die Energieeffizienz der Immobilie, bieten jedoch eine hervorragende Möglichkeit, die Finanzierungskosten für den Kauf einer Bestandsimmobilie zu senken.

Für den Immobilienkredit zur Finanzierung einer Bestandsimmobilie bieten Banken auch spezielle Angebote an, die in Kombination mit den KfW-Fördermitteln eine besonders attraktive Finanzierungsstrategie darstellen.

Fazit: Die Nutzung von Fördermöglichkeiten stellt einen wichtigen Schritt dar, um trotz steigender Bauzinsen und höherer Finanzierungskosten den Traum vom eigenen Heim zu verwirklichen. Gerade die Kombination von Zinsvorteilen und Staatlichen Zuschüssen bietet eine ausgezeichnete Möglichkeit, die Konditionen der Baufinanzierung zu verbessern.

Häufige Fehler bei der Baufinanzierung: So vermeiden Sie Fallstricke

Ein häufiger Fehler bei der Baufinanzierung ist, sich ausschließlich auf den Zinssatz zu konzentrieren. Auch wenn die Zinsen eine wichtige Rolle spielen, sind andere Aspekte wie die Zinsbindung, Sondertilgungsoptionen und die Flexibilität der Finanzierung genauso wichtig. Wer nur auf den Zinssatz achtet, läuft Gefahr, in der langfristigen Perspektive höhere Kosten zu tragen.

Ein weiterer Fehler ist, die eigenen finanziellen Möglichkeiten falsch einzuschätzen. Viele Käufer überschätzen ihre Kreditwürdigkeit und verpflichten sich zu höheren monatlichen Raten, als sie sich leisten können. Es ist wichtig, einen realistischen Finanzierungsplan zu erstellen und auch unvorhergesehene Ausgaben in die Kalkulation einzubeziehen.

Fazit und Tipps für die Baufinanzierung in 2025

Die aktuelle Zinsentwicklung und die volatile Marktlage stellen Immobilienkäufer vor Herausforderungen. Doch wer sich gut vorbereitet, kann auch in 2025 erfolgreich in die eigene Immobilie investieren. Wichtig ist, sich umfassend über die Bauzinsen und deren Entwicklung zu informieren, verschiedene Finanzierungspartner zu vergleichen und die passende Zinsbindung sowie Finanzierungsstruktur zu wählen. Auch in Zeiten hoher Zinsen gibt es Möglichkeiten, von attraktiven Konditionen zu profitieren – etwa durch eine Erhöhung des Eigenkapitals oder die Wahl eines günstigeren Finanzierungsmodells.

Halten Sie stets Ausschau nach den besten Angeboten und lassen Sie sich von Experten beraten. Eine professionelle Baufinanzierungsberatung ist in jedem Fall ratsam, um keine wichtigen Details zu übersehen und die besten Finanzierungsmöglichkeiten zu entdecken.

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Häufige Fragen zur Baufinanzierung 2025

Warum steigen die Bauzinsen?

Die Bauzinsen steigen, weil die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Zinspolitik an die allgemeine wirtschaftliche Lage und die Inflation anpasst. Um die hohe Inflation, die vor allem durch die Pandemie, die Energiekrise und geopolitische Spannungen ausgelöst wurde, zu bekämpfen, hat die EZB den Leitzins mehrfach erhöht. Der Leitzins ist der Zinssatz, zu dem sich Banken Geld von der Zentralbank leihen können, und er beeinflusst direkt die Zinssätze für Immobilienkredite. Wenn der Leitzins steigt, steigen auch die Bauzinsen, da Banken höhere Refinanzierungskosten haben, die sie an ihre Kunden weitergeben.

Wie wirken sich steigende Bauzinsen auf meine monatliche Rate aus?

Steigende Bauzinsen erhöhen die monatliche Belastung für Kreditnehmer, da die Zinsen auf den aufgenommenen Kredit steigen. Das bedeutet, dass sich die Kreditsumme, die Sie zurückzahlen müssen, bei unveränderten Konditionen wie Laufzeit und Tilgung erhöht. Wenn beispielsweise der Zinssatz von 2 % auf 3 % steigt, kann sich die monatliche Rate um einen erheblichen Betrag erhöhen – insbesondere bei größeren Darlehen. Es ist daher wichtig, die Auswirkungen der Zinsentwicklung auf Ihre monatlichen Ausgaben zu berücksichtigen und gegebenenfalls eine höhere Eigenkapitalquote oder eine längere Zinsbindung zu wählen.

Sollte ich jetzt eine Baufinanzierung abschließen oder auf fallende Zinsen warten?

Es gibt keine pauschale Antwort auf diese Frage, da sie von verschiedenen Faktoren abhängt, wie Ihrer persönlichen finanziellen Situation, dem Immobilienmarkt in Ihrer Region und den allgemeinen wirtschaftlichen Aussichten. Wenn Sie eine Immobilie kaufen oder bauen möchten und die Zinsen weiterhin steigen, könnte es ratsam sein, nicht länger zu warten, sondern sich die aktuell noch verfügbaren Zinssätze zu sichern. Ein weiteres Argument dafür, jetzt zu handeln, ist, dass die Preise für Immobilien trotz gestiegener Zinsen weiterhin stabil bleiben können, was eine langfristige Wertsteigerung Ihrer Immobilie begünstigt. Sollte sich die Zinsentwicklung in den nächsten Jahren jedoch positiv entwickeln, könnten Sie die Möglichkeit haben, in Zukunft umzuschulden.

Wie lange sollte die Zinsbindung in einer Baufinanzierung sein?

Die optimale Zinsbindung hängt von Ihrer Risikobereitschaft und Ihrer langfristigen Planung ab. In der aktuellen Phase, in der die Zinsen steigen, ist eine längere Zinsbindung von 10 bis 15 Jahren sinnvoll, um sich den Zinssatz für einen längeren Zeitraum zu sichern. Das gibt Ihnen Planungssicherheit und schützt Sie vor weiteren Zinserhöhungen. Wenn Sie jedoch in naher Zukunft mit einer Zinsreduktion rechnen und die Möglichkeit haben, nach einigen Jahren umzuschulden, kann auch eine kürzere Zinsbindung von 5 bis 7 Jahren in Erwägung gezogen werden. Hierbei sollten Sie jedoch das Risiko einer Zinsanpassung berücksichtigen, falls die Zinsen weiter steigen.

Wie beeinflusst die Eigenkapitalquote die Bauzinsen?

Eine höhere Eigenkapitalquote wirkt sich positiv auf Ihre Bauzinsen aus, da sie das Risiko für die Bank reduziert. Wenn Sie mehr Eigenkapital einbringen, müssen Sie weniger Geld leihen, was die Bank in ihrer Kreditentscheidung positiv beeinflusst. Banken vergeben in der Regel bessere Zinskonditionen an Kreditnehmer mit einer höheren Eigenkapitalquote, da das Risiko des Zahlungsausfalls geringer ist. Eine hohe Eigenkapitalquote kann zudem dazu führen, dass die Bank bereit ist, Ihnen eine längere Zinsbindung oder günstigere Konditionen anzubieten, da sie davon ausgeht, dass Sie finanziell stabiler sind.

Was ist der Unterschied zwischen einem Annuitätendarlehen und einem Tilgungsdarlehen?

Das Annuitätendarlehen ist die gängigste Form der Baufinanzierung. Bei dieser Darlehensart zahlen Sie über die gesamte Laufzeit hinweg konstant hohe monatliche Raten, die sich aus einem Zins- und einem Tilgungsanteil zusammensetzen. Zu Beginn ist der Zinsanteil sehr hoch, der Tilgungsanteil dafür gering. Im Laufe der Jahre verschiebt sich das Verhältnis zugunsten des Tilgungsanteils, während die Gesamtbelastung konstant bleibt.

Ein Tilgungsdarlehen hingegen zeichnet sich durch variable Raten aus, die zu Beginn hoch sind und im Laufe der Jahre immer niedriger werden, da sich der Zinsanteil mit jeder Tilgung verringert. Diese Form der Finanzierung ist besonders dann sinnvoll, wenn Sie ein hohes Einkommen haben und die anfängliche hohe Belastung tragen können.

Welche Rolle spielt die Bonität bei der Baufinanzierung?

Die Bonität ist ein entscheidender Faktor bei der Baufinanzierung. Sie gibt der Bank Auskunft über Ihre finanzielle Zuverlässigkeit und Ihr Zahlungsverhalten. Eine gute Bonität (Schufa-Score, Einkommenssituation, bestehende Verbindlichkeiten) kann dazu führen, dass Sie günstigere Zinssätze erhalten.

Wenn Ihre Bonität jedoch eingeschränkt ist, können Banken höhere Zinsen verlangen, um das erhöhte Risiko auszugleichen. Eine schlechte Bonität kann sogar dazu führen, dass Ihr Antrag abgelehnt wird. Es empfiehlt sich daher, die eigene Bonität regelmäßig zu überprüfen und gegebenenfalls Maßnahmen zu ergreifen, um diese zu verbessern, bevor Sie einen Kreditantrag stellen.

Welche Risiken sind mit einer Baufinanzierung bei steigenden Zinsen verbunden?

Das größte Risiko bei steigenden Zinsen besteht in einer möglichen Erhöhung der monatlichen Belastung nach Ablauf der Zinsbindung. Wenn die Bauzinsen in der Zukunft weiter steigen, kann die Anschlussfinanzierung teurer werden. Dies kann besonders dann problematisch sein, wenn Ihre finanzielle Situation zu diesem Zeitpunkt angespannt ist. Es ist ratsam, sich frühzeitig Gedanken über die Anschlussfinanzierung zu machen und eventuell eine Restschuldversicherung oder andere Absicherungen in Betracht zu ziehen.

Wie kann ich von einem Zinsrückgang in der Zukunft profitieren?

Wenn Sie die Möglichkeit haben, Ihre Baufinanzierung nach Ablauf der Zinsbindung umzuschulden, können Sie von einem Zinsrückgang profitieren. Falls die Zinsen während der Laufzeit Ihrer Finanzierung sinken, haben Sie die Möglichkeit, die Restschuld zu einem niedrigeren Zinssatz zu finanzieren und so Ihre monatliche Rate zu senken. Um flexibel zu bleiben, sollten Sie jedoch darauf achten, dass Ihre Finanzierung genügend Spielraum für eine Umfinanzierung lässt. Eine niedrige Vorfälligkeitsentschädigung und flexible Sondertilgungsoptionen können hierbei von Vorteil sein.

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