20. 10. 2025 KfW-Zinssenkung beim klimafreundlichen Neubau (Programm 297/298): Jetzt wird’s richtig attraktiv

KfW-Zinssenkung beim klimafreundlichen Neubau (Programm 297/298): Jetzt wird’s richtig attraktiv

Gute Nachrichten für Kapitalanleger: Die KfW hat die Zinsen für das Programm „Klimafreundlicher Neubau“ massiv gesenkt. Was das konkret bedeutet, wer davon profitiert und wie Sie jetzt clever finanzieren.

Historische KfW-Zinssenkung ab Ende September 2025

Das Bundesbauministerium, die KfW-Bank und das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen haben Ende September 2025 eine wegweisende Entscheidung für die Förderprogramme im Neubau getroffen:
Die Zinsen für das KfW-Programm „Klimafreundlicher Neubau Wohngebäude“ (KfW 297 / 298) wurden deutlich gesenkt. Diese Zinssenkung bei den KfW-Förderkrediten ist Teil einer umfassenden Wohnwirtschafts- und Klimastrategie der Bundesregierung und soll den klimafreundlichen Wohnungsbau wieder ankurbeln.

Durch die neuen KfW-Förderkonditionen werden energieeffiziente Effizienzhäuser finanziell deutlich attraktiver. Die Maßnahme kommt zu einem entscheidenden Zeitpunkt: Nach Jahren steigender Baukosten, Zinserhöhungen und zurückgehender Neubauaktivität setzt die Zinsförderung der KfW ein klares Signal. Bauherren, Familien und Investoren profitieren von günstigeren Krediten für klimafreundliche Wohngebäude und langfristig planbaren Zinskonditionen.

Mit der neuen Zinspolitik schafft die Bundesregierung konkrete Anreize, um nachhaltiges Bauen, energieeffiziente Neubauten und den Kauf von klimafreundlichem Wohneigentum wieder deutlich attraktiver zu machen.

Die neuen Konditionen der KfW-Bank im Detail

Beim KfW-Programm „Klimafreundlicher Neubau Wohngebäude“ (KFN, Programm 297 / 298) wurde der effektive Jahreszins für Laufzeiten bis 10 Jahre von 2,23 % auf nur 1,13 % gesenkt. Damit halbiert die KfW-Bank den Zinssatz – ein historischer Schritt für Förderkredite im Neubau.

Im Vergleich zu Marktzinsen von rund 3,3 % bis 4,0 % ergibt sich ein erheblicher Vorteil für Bauherren und Eigentümer, die ihr Effizienzhaus finanzieren wollen. Der Zinsvorteil von bis zu drei Prozentpunkten senkt die monatliche Belastung spürbar und verbessert die Finanzierungskonditionen für klimafreundliche Wohngebäude.

Wichtige Eckdaten des KfW-Kredits:

  • Kreditbetrag: bis 100.000 Euro je Wohneinheit
  • Voraussetzung: Effizienzhaus-Standard 40
  • Nachhaltigkeitszertifizierung erforderlich (Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude)
  • Zinsbindung: 10, 20 oder 35 Jahre
  • Tilgungsfreie Anlaufjahre: bis 3 Jahre
  • 100 % Auszahlung, kein Disagio
  • Gilt nur für Neubau, nicht für Sanierung

Konkrete Rechenbeispiele: So viel sparen Sie wirklich

Um die Dimension der Ersparnis zu verdeutlichen, rechnen wir mit einem realistischen Beispiel einer KfW-Förderung über 100.000 Euro:

Beispiel: Neubau-Einfamilienhaus mit KFN-Förderung

Ausgangssituation: Familie Schmidt baut ein Effizienzhaus 40 als Neubau und beantragt 100.000 Euro KfW-Förderkredit bei 10 Jahren Zinsbindung.

Variante 1 – Mit neuem KfW-Zins (1,13%):

  • Monatliche Rate: ca. 865 Euro
  • Gesamtzinslast über 10 Jahre: ca. 5.900 Euro
  • Restschuld nach 10 Jahren: ca. 0 Euro (bei voller Tilgung)

Variante 2 – Mit altem KfW-Zins (2,23%):

  • Monatliche Rate: ca. 920 Euro
  • Gesamtzinslast über 10 Jahre: ca. 11.100 Euro
  • Mehrkosten: ca. 5.200 Euro über 10 Jahre

Variante 3 – Mit aktuellem Marktzins (3,7%):

  • Monatliche Rate: ca. 996 Euro
  • Gesamtzinslast über 10 Jahre: ca. 19.500 Euro
  • Mehrkosten: ca. 13.600 Euro über 10 Jahre

Die Ersparnis ist beeindruckend:

  • Gegenüber dem aktuellen Marktzins sparen Sie über 13.600 Euro in 10 Jahren
  • Monatliche Entlastung: 131 Euro im Vergleich zum Marktzins
  • Selbst gegenüber dem alten KfW-Zins sparen Sie noch 5.200 Euro

Größeres Bauvorhaben: Doppelhaushälfte mit zwei Wohneinheiten

Bei einem Neubau mit zwei Wohneinheiten verdoppelt sich die mögliche Fördersumme:

Fördersumme: 200.000 Euro (2 x 100.000 Euro)

  • Ersparnis gegenüber Marktzins: über 27.000 Euro in 10 Jahren
  • Monatliche Entlastung: 262 Euro

Diese Zahlen zeigen eindrucksvoll: Die KfW-Förderung ist nicht nur ein nettes Extra, sondern kann den entscheidenden Unterschied machen, ob ein Neubauvorhaben finanziell tragbar ist oder nicht.

Wer profitiert besonders von der KFW-Zinssenkung?

Junge Familien und Bauherren

Für junge Familien, die den Traum vom Eigenheim oder klimafreundlichen Neubau verwirklichen möchten, bietet die KfW-Zinssenkung 2025 enorme Vorteile. Die deutlich niedrigeren Zinskonditionen senken die monatliche Belastung und erleichtern den Kauf oder Bau von Wohneigentum.

Bauherren im ländlichen Raum

In Regionen mit niedrigeren Grundstückspreisen bleibt oft mehr Budget für ein hochwertiges, energieeffizientes Gebäude. Hier können Bauherren von der günstigen Finanzierung besonders profitieren und gleichzeitig in beste Energieeffizienz investieren.

Klimabewusste Bauherren

Wer ohnehin geplant hatte, besonders energieeffizient zu bauen, wird nun doppelt belohnt: Mit niedrigen Energiekosten im laufenden Betrieb und extrem günstigen Finanzierungskonditionen beim Neubau.

Bauträger und Investoren

Auch für Bauträger, die klimafreundliche Neubauten errichten wollen, sind die neuen Konditionen hochattraktiv. Bei mehreren Wohneinheiten multiplizieren sich die Förderbeträge entsprechend – bei einem Mehrfamilienhaus mit 6 Wohneinheiten sind das bis zu 900.000 Euro an günstigen KfW-Krediten.

Generationenhäuser

Beim Bau von Zweifamilienhäusern oder Häusern mit Einliegerwohnung können bis zu 300.000 Euro (bei zwei Wohneinheiten) zu den günstigen Konditionen finanziert werden.

Die technischen Voraussetzungen für die Förderung beim klimafreundlichen Neubau

Was bedeutet Effizienzhaus 40 beim Neubau?

Der Standard Effizienzhaus 40 bedeutet, dass das neu gebaute Gebäude nur 40% der Primärenergie eines Referenzgebäudes nach Gebäudeenergiegesetz (GEG) benötigt. In der Praxis wird dies bei einem Neubau erreicht durch:

Gebäudehülle:

  • Hochwertige Wärmedämmung aller Außenwände (U-Wert ca. 0,15 W/m²K)
  • Dämmung der obersten Geschossdecke oder des Dachs (U-Wert ca. 0,14 W/m²K)
  • Dämmung der Bodenplatte oder des Kellers (U-Wert ca. 0,20 W/m²K)
  • Dreifach-Verglasung aller Fenster (U-Wert ca. 0,80 W/m²K oder besser)
  • Luftdichte Bauweise mit professionellem Blower-Door-Test

Haustechnik:

  • Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung (mindestens 80% Wärmerückgewinnung)
  • Hocheffiziente Heiztechnik, typischerweise:
    • Luft-Wasser-Wärmepumpe mit hoher Jahresarbeitszahl (JAZ > 4,0)
    • Sole-Wasser-Wärmepumpe (Erdwärme) mit JAZ > 4,5
    • Pelletheizung mit Solarunterstützung
  • Photovoltaik-Anlage zur Stromerzeugung (empfohlen, aber nicht zwingend)
  • Intelligente Heizungssteuerung und Gebäudeautomation

Energiekonzept: Bei einem typischen Einfamilienhaus-Neubau mit 150 m² Wohnfläche bedeutet der Effizienzhaus 40-Standard:

  • Heizwärmebedarf: ca. 20-30 kWh/m²a
  • Primärenergiebedarf: maximal 40% des Referenzgebäudes
  • Jährliche Heizkosten: ca. 300-600 Euro (je nach Energiepreis und Nutzung)

Die Nachhaltigkeitszertifizierung

Zusätzlich zum Effizienzhaus 40-Standard fordert die KfW eine Nachhaltigkeitszertifizierung. Diese stellt sicher, dass auch ökologische und soziokulturelle Aspekte beim Neubau berücksichtigt werden:

Ökologische Qualität:

  • Verwendung nachhaltiger, schadstoffarmer Baumaterialien
  • Minimierung der Treibhausgasemissionen im Lebenszyklus
  • Ressourcenschonung und Recyclingfähigkeit
  • Schutz von Boden und Grundwasser

Soziokulturelle Qualität:

  • Barrierefreiheit oder zumindest Barrierearmut
  • Gesundheit und Behaglichkeit (Schallschutz, Tageslicht, Raumluftqualität)
  • Nutzerfreundlichkeit und Gestaltungsqualität

Anerkannte Zertifizierungen beim Neubau:

  • Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG)
  • DGNB-Zertifikat (Deutsche Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen)
  • BNB-Bewertungssystem (Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen)

Kosten der Zertifizierung: Rechnen Sie mit 3.000 bis 6.000 Euro zusätzlichen Kosten für die Nachhaltigkeitszertifizierung eines Einfamilienhaus-Neubaus.

Politischer Kontext und Ausblick der KFW-Zinssenkung 2025

Hintergrund der KfW-Zinssenkung beim klimafreundlichen Neubau

Die KfW-Zinssenkung ist Teil der politischen Strategie, den klimafreundlichen Neubau von Wohngebäuden wieder anzukurbeln. Nach Jahren steigender Baukosten und hoher Zinssätze reagiert die KfW-Bank in Zusammenarbeit mit dem Bundesbauministerium mit einer deutlichen Reduzierung der Förderzinsen.

Damit sollen die KfW-Förderprogramme für Neubau und Wohneigentum wieder attraktiver werden und die Bauwirtschaft gestärkt werden. Ziel ist es, mehr energieeffiziente Wohngebäude zu schaffen und gleichzeitig die Klimaziele im Gebäudesektor zu erreichen.

Bedeutung für Bauherren und Eigentümer

Für Bauherren, Familien und Investoren bedeutet die KfW-Zinsänderung einen echten Neustart in der Wohnwirtschaft. Die niedrigen effektiven Jahreszinsen machen Investitionen in klimafreundliche Wohngebäude, Effizienzhäuser und nachhaltiges Bauen wieder rentabel.

Auch die Kombination aus KfW-Förderung, Tilgungszuschuss und möglichen Landesförderprogrammen verbessert die Rahmenbedingungen deutlich.

Geplante Erweiterungen der KfW-Förderprogramme

Für das Jahr 2025 plant die Bundesregierung zusätzliche Maßnahmen im Bereich der KfW-Neubauprogramme:

  • Wiedereinführung der Förderung für Effizienzhaus 55-Neubauten
  • Erhöhung der Förderhöchstbeträge je Wohneinheit
  • Vereinfachung der Antragsprozesse bei KfW-Krediten

Diese Schritte sollen die Bauförderung noch effizienter machen und mehr Wohnraum durch klimafreundliche Neubauten schaffen.

Schritt für Schritt zur KfW-Förderung beim Neubau

Phase 1: Vorplanung und Energieberater durch uns

Bevor Sie mit dem Neubau starten, benötigen Sie einen Energieeffizienz-Experten. Dieser sollte bereits in der frühen Planungsphase eingebunden werden, um:

  • Das optimale Energiekonzept für Ihren Neubaukauf zu entwickeln
  • Die Einhaltung des Effizienzhaus 40-Standards sicherzustellen
  • Die Nachhaltigkeitszertifizierung vorzubereiten
  • Eine „Bestätigung zum Antrag“ (BzA) zu erstellen

Wichtig: Der Experte muss in der Energieeffizienz-Expertenliste für Förderprogramme des Bundes eingetragen sein (www.energie-effizienz-experten.de).

Kosten für den Neubau: Rechnen Sie mit 2.000 bis 4.000 Euro für die energetische Fachplanung und Baubegleitung. Diese Kosten können Sie über das KfW-Programm 431 mit bis zu 50% (maximal 5.000 Euro) fördern lassen!

Phase 2: Antragstellung vor Baubeginn

Die KfW-Förderung wird nicht direkt bei der KfW beantragt, sondern über Ihre Hausbank im Durchleitungsverfahren.

Kritischer Zeitpunkt: Der Antrag muss VOR Abschluss des Bauvertrags gestellt werden!

Als Vorhabenbeginn gilt:

  • Abschluss eines Bauvertrags
  • Abschluss eines Vertrags mit einem Fertighausanbieter
  • Beginn der Bauarbeiten

Noch KEIN Vorhabenbeginn:

  • Grundstückskauf
  • Architektenvertrag für die Planung
  • Statiker und Ingenieurleistungen
  • Bauantrag

Tipp: Sie können also in Ruhe planen, das Grundstück kaufen und den Bauantrag stellen, bevor Sie die KfW-Förderung beantragen müssen.

Phase 3: Kreditzusage und Zinsreservierung

Nach Prüfung Ihres Antrags erhalten Sie von Ihrer Hausbank eine Kreditzusage der KfW.

Wichtig zur Zinsreservierung: Die meisten Banken bieten an, die aktuellen KfW-Zinsen für bis zu 10 Bankarbeitstage zu reservieren. Da sich die Zinsen börsentäglich ändern können, sollten Sie:

  • Den richtigen Zeitpunkt für die Antragstellung wählen
  • Bei günstigen Zinsen schnell handeln
  • Die Zinsreservierung nutzen

Phase 4: Neubau und Mittelabruf

Während der Bauphase Ihres Neubaus werden die KfW-Mittel nach Baufortschritt abgerufen. Ihr Energieeffizienz-Experte begleitet den Bau und kontrolliert die Einhaltung aller Anforderungen.

Phase 5: Abschluss und „Bestätigung nach Durchführung“

Nach Fertigstellung des Neubaus muss Ihr Energieeffizienz-Experte eine „Bestätigung nach Durchführung“ (BnD) erstellen. Damit weisen Sie nach, dass:

  • Der Effizienzhaus 40-Standard erreicht wurde
  • Alle technischen Anforderungen erfüllt sind
  • Die Nachhaltigkeitszertifizierung vorliegt

Erst mit dieser BnD ist die Förderung endgültig gesichert!

Häufige Fehler beim Neubau vermeiden

Fehler 1: Zu spät beantragen

Der mit Abstand häufigste Fehler: Der KfW-Antrag wird erst gestellt, nachdem bereits der Bauvertrag unterschrieben wurde. Dies führt zur automatischen Ablehnung der Förderung!

Richtig: Antrag stellen → Kreditzusage abwarten → Bauvertrag unterzeichnen

Fehler 2: Nachhaltigkeitszertifizierung vergessen

Viele Bauherren konzentrieren sich nur auf den Effizienzhaus 40-Standard und vergessen die Nachhaltigkeitszertifizierung. Diese muss aber von Anfang an mitgeplant werden!

Richtig: Bereits in der Planung mit einem QNG-Auditor zusammenarbeiten

Fehler 3: Falscher oder nicht zugelassener Energieberater

Nicht jeder Energieberater ist für die KfW-Förderung zugelassen. Nur Experten aus der offiziellen Energieeffizienz-Expertenliste sind berechtigt, die erforderlichen Bestätigungen auszustellen.

Richtig: Vor Beauftragung die Eintragung in der Liste prüfen

Fehler 4: Anforderungen während des Baus unterschritten

Manchmal werden während des Neubaus Änderungen vorgenommen, die die ursprünglich geplanten Effizienzhaus-Standards unterschreiten (günstigere Fenster, weniger Dämmung etc.).

Folge: Die Förderung muss zurückgezahlt werden!

Richtig: Jede Änderung mit dem Energieberater abstimmen

Fehler 5: Keine baubegleitende Qualitätssicherung

Ohne kontinuierliche Kontrolle durch den Energieeffizienz-Experten können Baufehler entstehen, die das Erreichen des Effizienzhaus 40-Standards gefährden.

Richtig: Energieberater regelmäßig auf die Baustelle einbinden

Kombination mit anderen Förderungen beim Neubau

Landesförderprogramme

Viele Bundesländer bieten eigene Förderprogramme speziell für den Neubau an. Diese lassen sich oft mit dem KfW-Programm kombinieren:

  • Bayern: BayernHeim-Eigenheimförderung
  • Baden-Württemberg: Wohnungsbau BW
  • Nordrhein-Westfalen: NRW.BANK Wohnraum
  • Sachsen: SAB-Förderung für Wohneigentum

Tipp: Informieren Sie sich bei Ihrer Landesförderbank über zusätzliche Möglichkeiten speziell für Neubauten.

Wohnungsbauprämie

Die Wohnungsbauprämie können Sie für Ihren Neubau als zusätzliches Eigenkapital einsetzen. Sie beträgt 10% auf bis zu 700 Euro (Alleinstehende) bzw. 1.400 Euro (Verheiratete) jährliche Sparleistung.

Photovoltaik-Förderung

Wenn Sie auf Ihrem Neubau eine PV-Anlage installieren, können Sie zusätzlich zur KfW-Förderung für das Gebäude auch:

  • KfW-Kredit 270 für die PV-Anlage nutzen (ebenfalls zu günstigen Konditionen)
  • Einspeisevergütung nach EEG erhalten
  • Regionale PV-Förderprogramme nutzen

Wichtig: Die Förderungen für das Gebäude (KfW 297/298) und die PV-Anlage (KfW 270) sind kombinierbar!

KfW-Wohneigentumsprogramm 124 – zusätzliche Finanzierung für Eigenheimbesitzer

Neben dem Programm KfW 297/298 (Klimafreundlicher Neubau Wohngebäude) bietet die KfW-Bank mit dem Wohneigentumsprogramm 124 eine weitere attraktive Förderung für Bauherren und Eigentümer.

Das KfW-Wohneigentumsprogramm (Nr. 124) richtet sich an Privatpersonen, die ein Eigenheim oder eine Eigentumswohnung kaufen oder bauen und selbst nutzen möchten.
Der Förderkredit kann bis zu 100.000 Euro pro Vorhaben betragen und ist nicht an Effizienzhaus-Standards gebunden. Damit eignet er sich ideal zur Ergänzung des KfW-Förderkredits 297/298, etwa zur Finanzierung von Grundstückskosten oder Eigenleistungen.

Auch hier gilt: Der Antrag erfolgt über die Hausbank, mit frei wählbarer Zinsbindung und tilgungsfreier Anlaufzeit.
Durch die Kombination mehrerer KfW-Förderprogramme (z. B. 124 + 297/298) lassen sich besonders günstige Finanzierungskonditionen für klimafreundliche Neubauten und Wohneigentum erzielen.

Praxistipps für Ihren Neubau mit KfW-Förderung

Tipp 1: Früh mit der Bank sprechen

Vereinbaren Sie bereits in der Planungsphase einen Termin bei Ihrer Hausbank. Klären Sie:

  • Ob die Bank KfW-Kredite durchleitet
  • Welche Unterlagen benötigt werden
  • Wie der genaue Ablauf ist
  • Ob eine Kombination mit einem Hauskredit möglich ist

Tipp 2: Mehrere Angebote einholen

Auch wenn der KfW-Zins feststeht, können die Banken unterschiedliche Konditionen für:

  • Den ergänzenden Hauskredit anbieten
  • Bearbeitungsgebühren verlangen
  • Bereitstellungszinsen berechnen

Tipp 3: Pufferzeit einplanen

Vom Antrag bis zur Kreditzusage können 4-6 Wochen vergehen. Planen Sie diese Zeit ein und setzen Sie im Bauvertrag realistische Termine.

Tipp 4: Qualität vor Preis beim Energieberater

Ein guter Energieeffizienz-Experte spart Ihnen mehr Geld, als er kostet:

  • Optimiertes Energiekonzept = niedrigere Baukosten
  • Professionelle Baubegleitung = keine teuren Nachbesserungen
  • Sichere Erreichung des Standards = sichere Förderung

Tipp 5: Dokumentation vom ersten Tag an

Fotografieren Sie alle relevanten Bauphasen:

  • Verlegung der Dämmung
  • Installation der Haustechnik
  • Luftdichte Ebene
  • Fenstereinbau

Diese Dokumentation kann bei Problemen oder Rückfragen der KfW sehr hilfreich sein.

So entwickeln sich die Zinsen: Ausblick

Die KfW passt ihre Zinsen regelmäßig an die Marktentwicklung an. Die aktuellen Topkonditionen von 1,13% sind auch eine politische Entscheidung und spiegeln die Bereitschaft des Bundes wider, den Neubau zu subventionieren.

Wichtig zu wissen:

  • Die Zinsen werden börsentäglich angepasst
  • Politische Entscheidungen können die Zinsen beeinflussen
  • Bei steigenden Kapitalmarktzinsen steigen auch die KfW-Zinsen
  • Die genannten Zinssätze sind Stand September/Oktober 2025

Politische Perspektive: Mit Blick auf die Klimaziele im Gebäudesektor und den akuten Wohnungsmangel ist davon auszugehen, dass die Bundesregierung die Programme mittelfristig attraktiv halten wird. Allerdings können sich die Rahmenbedingungen mit jeder Haushaltsverhandlung ändern.

Unser Rat: Wenn Sie konkret einen Neubau planen und die aktuellen Zinsen passen, sollten Sie zeitnah aktiv werden. Nutzen Sie die Möglichkeit der Zinsreservierung!

Unser Fazit: Idealer Zeitpunkt für klimafreundliche Neubauten

Die aktuelle Zinssenkung macht den klimafreundlichen Neubau so attraktiv wie lange nicht mehr. Der Zinsvorteil von bis zu drei Prozentpunkten gegenüber Marktzinsen bedeutet bei einer Fördersumme von 100.000 Euro eine Ersparnis von über 13.000 Euro über zehn Jahre.

Die wichtigsten Argumente für einen KfW-geförderten Neubau jetzt:

  1. Finanzielle Vorteile: Über 13.000 Euro Ersparnis bei 100.000 Euro Förderung
  2. Niedrige monatliche Belastung: 131 Euro weniger im Monat als bei Marktzinsen
  3. Zukunftssicher: Effizienzhaus 40 bedeutet minimale Energiekosten
  4. Wertstabil: Energieeffiziente Neubauten behalten ihren Wert besser
  5. Klimaschutz: Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur CO2-Reduktion

Konkrete nächste Schritte:

  1. Diese Woche: Termin bei der Hausbank vereinbaren
  2. Nächste Woche: Energieeffizienz-Experten suchen und kontaktieren
  3. Kommende 4 Wochen: Energiekonzept erstellen lassen und Bauplanung finalisieren
  4. Vor Bauvertrag: KfW-Antrag stellen und Kreditzusage erhalten
  5. Nach Zusage: Bauvertrag unterzeichnen und Neubau starten

Mit den aktuellen KfW-Konditionen bauen Sie nicht nur klimafreundlich und zukunftssicher, sondern sparen auch erheblich bei der Finanzierung. Ihr Neubau als Effizienzhaus 40 wird Sie durch minimale Energiekosten langfristig entlasten und ist gleichzeitig gut für die Umwelt.

Starten Sie jetzt: Der Weg zum eigenen klimafreundlichen Neubau war finanziell lange nicht mehr so attraktiv wie heute. Die Kombination aus niedrigen KfW-Zinsen, hoher Energieeffizienz und langfristigen Ersparnissen bei den Energiekosten macht Ihren Neubau zu einer klugen Investition!


Stand: Oktober 2025. Die genannten Zinssätze können sich täglich ändern. Aktuelle Konditionen finden Sie direkt bei der KfW oder Ihrer Hausbank. Alle Angaben ohne Gewähr. Lassen Sie sich individuell zu Ihrem Neubauvorhaben beraten.

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